Wie ihr im ersten Teil des Beitrags bestimmt schon gesehen habt, waren wir in diesem Jahr wieder beim Ausbildungswochenende in Reffenthal vertreten. Heute möchten wir etwas detaillierter auf die Ganztagesübung eingehen. Folgendes konnten die Helfer an den Stationen vorfinden:
Einsatzabschnitt 1:
Ein Dorf mit 25 Bewohnerinnen und Bewohnern wurde komplett überflutet. Die Einsatzkräfte waren als Erste vor Ort. Da keine weiteren Informationen über die Bewohnerinnen und Bewohner bekannt waren, musste mit entsprechend vielen Verletzten oder Toten gerechnet werden. Im Verlauf der Ersterkundung bestätigte sich die Annahme vieler Verletzter. Diese wurden professionell versorgt und über den Wasserweg bis zur Patientenannahmestelle transportiert.
Einsatzabschnitt 2:
In diesem Einsatzabschnitt befand sich die Wasserlinie im Bereich der Obergeschosse. Einige Personen konnten sich auf ihre Hausdächer retten. Sie mussten von dort allerdings mit Booten oder durch Höhenretter der Berufsfeuerwehr Koblenz mittels Seilwinde in den Helikopter der Polizei Rheinland-Pfalz gerettet werden.
Einsatzabschnitt 3:
Einige Bewohnerinnen und Bewohner der vorherigen Einsatzabschnitte konnten sich in ein etwas höher gelegenes Waldstück retten, welches durch die Einsatzkräfte aufgespürt werden sollte, um die Personen in Sicherheit zu bringen. Es konnten mehrere verletzte oder durch die Umstände verwirrte Erwachsene und mehrere Kinder gefunden und aus ihrer misslicher Lage gerettet werden.
Einsatzabschnitt 4:
Die Aufgabe war das Befüllen von Sandsäcken für Einsatzabschnitt 5. Die Sandsäcke wurden hierbei teilweise mit der Sandsackfüllanlage, teilweise manuell durch den Einsatz von Pylonen gefüllt. Anschließend wurden die fertigen Sandsäcke mit unserem Mehrzweckarbeitsboot (MzAb) in den angrenzenden Einsatzabschnitt 5 transportiert. Um die Transportkapazität auf ca. 6t zu erhöhen, wurde mit dem modularen Schwimmpontonsystem eine Plattform gebaut und vor das MzAb montiert.
Einsatzabschnitt 5:
Ein eigentlich nicht mehr in Betrieb stehender, älterer Deich befand sich in schlechtem Zustand und musste gesichert werden. Durch den Bau einer Quellkade wurde zuerst ein punktueller Wasseraustritt gesichert. Der durchaus bedenkliche Allgemeinzustand des Deiches hat die Helfer zusätzlich dazu veranlasst, eine Auflastung im unteren Bereich zu errichten. Insgesamt wurden so 1.500 bis 2.000 Sandsäcke an den anliefernden Booten entgegengenommen und erfolgreich verbaut.
Bilder: Kai-Uwe Wärner & Alexander Mann
Text: THW OV Saarlouis
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